Neun Tage nach dem schrecklichen Unfall vor dem Stift in St. Florian (Bez. Linz-Land), bei dem ein 86-Jähriger mit seinem Auto in eine Menschenmenge gekracht war, konnte der Unfall-Lenker am Dienstag das Spital verlassen.
Der Pensionist, der mit seinem Auto elf Personen teils schwer verletzte und auch selbst einen Bruch des Brustbeins sowie Rippenbrüche erlitten hat, konnte am selben Tag auch erstmals zum Unfall durch die Polizei befragt werden.
Der betagte Lenker nimmt alle Schuld auf sich. Was genau passiert ist, daran kann sich aber auch er nicht mehr erinnern. "Mein Mandant geht davon aus, dass er einen Blackout hatte und dabei Gas- und Bremspedal seines Automatikfahrzeugs verwechselt hat", so Anwalt Klaus Dorninger zu "Heute". Der 86-Jährige erinnert sich laut seinen Aussagen noch daran, dass er durch den Torbogen zum Parkplatz fahren wollte.
Wie der Jurist erklärt, wird es jetzt noch weitere Zeugenbefragungen geben. Anschließend geht ein Bericht an die Linzer Staatsanwaltschaft.
"Meinem Mandanten tut es unglaublich leid. Als er gehört hat, dass die Schwerverletzte nicht mehr in Lebensgefahr schwebt, war er irrsinnig erleichtert."
Dorninger rechnet mit einem eher kurzen Gerichtsverfahren. Dem Beschuldigten droht eine Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung. Er habe laut seinem Anwalt aber nicht grob fahrlässig gehandelt. "Der Alko- und der Drogentest verliefen negativ. Zudem war er langsam unterwegs, wie auch Zeugen bestätigen", sagt Dorninger.
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