Und zwar der bereits upgedatete! Einem Zeitungsbericht zufolge wirft das deutsche Kraftfahrtbundesamt (KBA) Volkswagen vor, auch beim Software-Update für manipulierte Dieselfahrzeuge mit 1,2-Liter-Motor zu schummeln.
Das KBA eröffne daher kommende Woche ein sogenanntes Anhörungsverfahren, berichtet „Bild am Sonntag" ohne Angaben von Quellen. Dabei werde geprüft, ob in Deutschland 30.000 Fahrzeugen - darunter der VW Polo - die Typengenehmigung entzogen werden muss. In Europa wären laut „BamS" insgesamt 370.000 Autos von einer solchen Stilllegung betroffen. In Österreich wären das dann wohl rund 3000. Das KBA dürfte es jedoch aus Gründen der Verhältnismäßigkeit bei einem erneuten amtlichen Rückruf der Fahrzeuge belassen, hieß es weiter.
Das deutsche Verkehrsministerium teilte dazu am Sonntag mit, die Vorwürfe seien bekannt. Das KBA gehe diesen nach, die Prüfung sei aber noch nicht abgeschlossen.
Ein Volkswagen-Sprecher räumte ein, dass bei den regelmäßigen internen Qualitätskontrollen für Dieselfahrzeuge mit 1,2-Liter-Motoren des Typs EA189 Auffälligkeiten verzeichnet worden seien, die nun weiter analysiert werden müssten. „Die zuständigen Behörden wie das Kraftfahrtbundesamt sind von Volkswagen unverzüglich aktiv informiert worden und die Volkswagen AG steht weiter im kontinuierlichen Austausch." Dem Sprecher zufolge hat das KBA mit der Prüfung des Vorganges begonnen. „Eine genaue Bewertung liegt bislang nicht vor."
Wie die „BamS" weiter berichtet, wurde bereits eine Strafanzeige gegen die verantwortlichen VW-Manager vorbereitet. Volkswagen habe 2016 dem KBA schriftlich versichert, dass das Software-Update für die 1,2-Liter-Diesel-Motoren keine unzulässige Abschaltvorrichtung enthält.
Abgasstrudel seit über drei Jahren
Der Abgasskandal kam im Herbst 2015 ins Rollen und hat Volkswagen bisher einen zweistelligen Milliardenbetrag gekostet.
Auch anderen Herstellern wurden Manipulationen nachgewiesen. Zuletzt haben Fiat Chrysler und Bosch US-Klagen wegen überhöhter Abgaswerte mit millionenschweren Vergleichen beigelegt. Der italienisch-amerikanische Autobauer akzeptiert insgesamt Zahlungen in Höhe von rund 800 Millionen Dollar (700 Millionen Euro). Beim deutschen Zulieferer beläuft sich der Gesamtbetrag auf gut 130 Millionen Dollar (über 110 Millionen Euro).
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