„Wir verabschieden uns in Europa immer mehr von der Autoindustrie“, erklärte Ferdinand Dudenhöffer am Montag im Ö1-„Mittagsjournal“. Italien versuche derzeit unter der Ägide der dortigen rechtsgerichteten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni einen „goldenen“ Rettungsweg mithilfe Chinas. Dass dies der EU-Kommission nicht passe, spiele keine Rolle. E-Autos gehöre jedenfalls die Zukunft.
Partnerschaften mit China im E-Autobereich, wie sie derzeit Italien etwa mit Dongfeng plane und ein Werk ins Land holen wolle – könnten Erfolg haben, sagte der Experte, „weil die Chinesen das Elektroauto viel besser verstehen und handhaben als wir es verstehen“. Dort sei man in der Hochskalierung und habe alle Voraussetzungen, Fahrzeuge günstiger zu produzieren. Auch die Batterieproduktion haben im Reich der Mitte eine „neue Heimat gefunden“.
„Hohe Zölle sind Fehler und Fehleinschätzung“
Europa habe in diesem Wettlauf „die Zeit verschlafen“. Da sei der Weg Melonis willkommen, glaubt er mit Blick auf die E-Autoindustrie der Zukunft. „Wir brauchen den Hochlauf, wir brauchen Förderungen für alle“, verlangt der Ökonom auch öffentliche Gelder für chinesische Hersteller, damit sie hier produzieren. Denn: „Wer jetzt nicht in den Markt einsteigt und wer sich jetzt nicht um den Markt kümmert, der verliert die Zukunft und der verliert die Arbeitsplätze.“ Hohe Zölle als Schutz seien hingegen ein Fehler, „eine Fehleinschätzung“.
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