Einst gelang Mercedes-Benz mit der Einführung des Smart fortwo eine buchstäblich kleine Sensation. Der kompakte Stadtflitzer, der in jede noch so enge Parklücke passt, mauserte sich innerhalb kürzester Zeit zum beliebten Topseller. Von diesem cleveren Ansatz ist knapp 30 Jahre nach dem Marktstart nicht mehr allzu viel übrig geblieben.
Seit 2020 steckt hinter der Marke Smart ein Joint Venture zwischen Mercedes und dem chinesischen Großkonzern Geely. Seither veröffentlichen die Hersteller unter dem Label vor allem elektrische SUV, die mit Kompaktheit und Effizienz nichts am Hut haben. Nach Dem Smart #1 und dem Smart #3 stellten die Unternehmen im April 2024 das bislang bulligste Modell Smart #5 als Konzeptfahrzeug vor. Nun bahnt sich dessen Serienstart an.
Wie die Website Elektroauto-news.de berichtet, soll das E-SUV Anfang 2025 in unmittelbare Konkurrenz zum BMW iX3 treten. Fotos eines mit Tarnfolie beschichteten Testmodells zeigen, dass sich äußerlich im Vergleich zum Konzeptfahrzeug nicht mehr allzu viel getan hat, außer dass man den Geländecharakter etwas zurückgefahren hat.
Auf der Front prangen die markanten, strichförmigen Time-Capsule-Scheinwerfer und am Heck die passenden Rückleuchten samt durchgehendem LED-Band. Der Wagen wirkt sowohl von vorne als auch von hinten ausladend und möchte offenkundig das Image einer ebenso abenteuerlustigen wie alltagstauglichen Familienkutsche mit Offroad-Anleihen vermitteln. Wobei bei einer Länge von 4,75 Meter und einem Radstand von drei Metern von Alltagstauglichkeit kaum noch die Rede sein kann. Ein Parklückenwunder ist der Smart #5 garantiert nicht.
Nicht ganz so futuristisch wie das Konzept
Auf die sich gegenläufig öffnenden Türen des Konzeptfahrzeugs verzichtet man beim Serienmodell ebenso wie auf das futuristische Interieur. Dennoch soll es ein digitales Instrumenten-Display und zwei zusätzliche große Monitore sowie ein umfassendes und leistungsstarkes Infotainmentsystem geben. Laut Bericht haben Insider in China bei Probefahrten ein LiDAR-System gesichtet, das auf autonome Fahrassistenzsysteme hindeuten könnte.
Der Smart #5 soll Spekulationen zufolge in mindestens vier Leistungsstufen erscheinen. Neben zwei Heckantriebsvarianten mit wahlweise 340 oder 363 PS soll es zwei Allrad-Versionen geben. Die haben beide vorne einen 224-PS-Motor, während die schwächere Ausführung von hinten Schub mit 367 PS bekommt und die stärkere mit 421 PS.
Smart #5 soll mit fünf Fahrmodi kommen
Nutzen lässt sich der Smart #5 dem Bericht nach in fünf Fahrmodi. Welche das sind, bleibt offen. Naheliegend erscheinen aber die klassischen Einteilungen von Eco bis Sport, ergänzt durch ein Offroad- und ein Individualprogramm. Während die Spitzenversion ein maximales Tempo von 210 km/h erreichen soll, beschränken sich die übrigen Varianten auf 200 Kilometer pro Stunde.
Die Ausführungen mit reinem Heckantrieb sollen einem Leak zufolge mit Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus bestückt sein, die Allrad-Version hingegen mit Nickel-Mangan-Kobalt-Batterien. Die Kapazität liegt zumindest bei den Top-Ausführungen bei 100 Kilowattstunden, die maximale Reichweite nach CLTC-Standard bei 700 Kilometern. Da der Wagen eine 800-Volt-Architektur nutzt, lässt sich der Akku innerhalb von 15 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden. Die offizielle Vorstellung des Smart #5 erfolgt am 28. August 2024 in Australien.
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