Dieser Motor kostet über 300.000 Euro

5 years, 2 months ago - 12. September 2019, autoblog
Dieser Motor kostet über 300.000 Euro
Brabus pflanzt einen V12 mit 900 PS und 1500 Nm in die aktuelle Mercedes G-Klasse. Nur der Motorumbau kostet über 300.000 Euro!

Eine G-Klasse mit V12 wird es bei Mercedes-AMG nicht mehr geben! Die aktuelle Generation wird nämlich nicht mehr als G 65 angeboten. Das will Brabus nicht akzeptieren und verpflanzt den 6,3-Liter-V12 mit 900 PS in den Offroader!

Die schnellste G-Klasse der Welt

Auf der IAA präsentiert Mercedes-Tuner Brabus den brandneuen G 900 V12 "One of Ten". Wie es der Name schon vermuten lässt, wird das exklusive Sondermodell nur zehn Mal gebaut. Mit einem Topspeed von abgeregelten 280 km/h ist der G 900 der schnellste Zwölfzylinder-Geländewagen der Welt. Trotz eines Gewichts von 2660 Kilo beschleunigt der G 900 in unglaublichen 3,8 Sekunden auf 100 km/h.

Der Basismotor mit 6,0-Litern Hubraum und 530 PS stammt aus dem S 600. Zuerst haben die Spezialisten bei Brabus den Hubraum auf 6,3-Liter erhöht, als nächstes gab es größere Turbos und Downpipes für den V12, eine spezielle Kurbelwelle, geschmiedete Kolben, Spezialpleuel, Metallkats, Softwareanpassung und ein Klappenauspuff runden den Motorumbau ab. Nach der Brabus-Behandlung leistet der V12-Biturbo mächtige 900 PS und 1500 Nm maximales Drehmoment. Diese Leistungsstufe ist aus der Vorgängergeneration des G 900 bereits bekannt.

Der Motorumbau kostet über 300.000 Euro

Den riesigen V12 an die neue Generation anzupassen war dabei eine Herausforderung. Im Vergleich zum Vorgänger, den es ja noch ab Werk als G 65 mit V12 gab, mussten die Motorträger und die Ölwanne bei Brabus umdesignt werden. Auch die Luftfilterkästen wurden für die auf zehn Autos limitierte Kleinserie komplett neu angefertigt. So viel Aufwand kostet natürlich. Nur für den Motorumbau auf V12 berechnet Brabus unglaubliche 289.000 Euro netto. Inklusive Mehrwertsteuer kostet nur der V12 im G 900 343.910 Euro und damit doppelt so viel wie ein serienmäßiger Mercedes-AMG G 63.

Damit die schnellste G-Klasse der Welt auch als solche zu erkennen ist, spart Brabus nicht mit V12- und G 900-Logos. Optisch gibt es zudem einige neue Carbon-Teile wie die Umrandung der Tagfahrlichter, den angedeuteten Unterfahrschutz oder Teile der Widestar-Verbreiterung. Auch das auf der Fahrerseite motierte Monoblock-Z-Rad ist eine Neuentwicklung und misst auf dem G 900 24-Zoll.

Innenraum für 82.000 Euro

Im Innenraum beweist Brabus einmal mehr absolute Liebe zum Detail. So wurde die Tachografik mit V12-Biturbo-Schriftzug angepasst, die Skala auf 300 km/h erhöht. Den belederten Fußraum kennen wir inzwischen bereits von verschiedenen Modellen, beim Messefahrzeug hat Brabus sich allerdings ein paar neue Details einfallen lassen. Erstmals gibt es die Haltegriffe im Dachhimmel in Echtcarbon und auch die von innen mit orangem Leder ausgeschlagene Mittelarmlehne ist ein liebevolles Detail. Die gewählte Farbkombi aus weißem Leder mit orangen Details und braunem Alcantara ist auffällig und edel zugleich. Dass die Lederqualität absolute Weltklasse ist, brauchen wir an dieser Stelle nicht anzumerken. Das können die Kunden in diesen Preisregionen allerdings auch erwarten: Der Innenraum des Messefahrzeugs kostet schließlich über 82.000 Euro.

Die gute Nachricht: Der G 900 "One of Ten" ist noch nicht ausverkauft! Die ersten Kundenfahrzeuge werden ab Anfang 2020 gefertigt, der Komplettumbau dauert etwa drei Monate. Dabei sind der Kreativität der Kunden natürlich keinerlei Grenzen gesetzt. Die schlechte Nachricht: So wie der G 900 auf der IAA gezeigt wurde, kostet die schnellste G-Klasse der Welt etwas über 720.000 Euro. Zum Vergleich, ein 800 PS starker G 800 mit V8-Biturbo kostet rund 250.000 Euro weniger!

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