Die aktuelle Generation ist mit 1,1 Millionen verkauften Exemplaren in den ersten drei Produktionsjahren die erfolgreichste in diesem Zeitraum. Nun wird der Bestseller überarbeitet. Die wesentliche Veränderung ist innen zu finden.
Natürlich wurde auch an der Optik gefeilt, schließlich heißt eine solche Modellüberarbeitung auch Facelift. Erstaunlicherweise wurden die BMW-Nieren zwar verändert, aber nicht auffällig vergrößert, wie das beim letzten 7er-Facelift der Fall war. Dafür ist der Lufteinlass unterhalb gewachsen, im Gegenzug schrumpften die Einlassflächen links und rechts.
Auch am Heck wurde die Schürze erneuert. Ob das nun stimmiger wirkt als vorher, überlassen wir der Einschätzung des Lesers. Die Auspuffblenden messen je nach Ausstattung neun oder zehn Zentimeter im Durchmesser.
Optional ist weiterhin das M Sportpaket im Angebot, zusätzlich gibt es als Erweiterung das Sportpaket Pro, das u.a. die M Sportbremsanlage mit roten Bremssätteln beinhaltet.
Neue BMW-Welt im Innenraum
In den Innenraum verabschiedet sich BMW nach und nach von einer klassischen Armaturenlandschaft, die sich aufteilt in Tachodisplay (Rundinstrumente gab es ohnehin schon nur mehr in der Basisausstattung) und zentralen Touchscreen. Auch der Dreier bekommt nun das Curved Display, das eine rahmenlose, leicht gebogene Glasfläche darstellt, hinter der zwei Displays zu einem zusammengefasst werden. Das hinterm Lenkrad misst 12,3 Zoll, das andere ist mit 14,9 Zoll ein echtes Prachtexemplar. Natürlich läuft das neue BMW-Betriebssystem OS 8 und natürlich hat man jede Menge Knöpfe eingespart. Und natürlich ist das angeblich besser zu bedienen als vorher. Wir empfehlen, das selbst auszuprobieren, denn in den jüngsten Modellen hat uns diese neue BMW-Welt noch nicht überzeugen können.
Immerhin blieb der legendäre Drehdrücksteller erhalten, den man bei der neuen Generation des 2er Active Tourer eingespart hat. Auch am Knopferllayout drum herum wurde nicht gefeilt. Es bleibt also z.B. auch bei je einer Taste pro Fahrmodus.
Eines hätten sich die Designer gerne vom 2er Active Tourer abschauen dürfen. Bei diesem ist das Display schöner ins Armaturenbrett integriert, weil es rechts ohne sichtbare Befestigungsstrebe auskommt. Im Dreier ist die Halterung zwar nicht so aufdringlich ausgeprägt wie im facegelifteten X7 oder im iX, aber doch vorhanden, was die Optik stört.
Österreich-Festival unter der Motorhaube
Am Motorenportfolio ändert sich wenig, es bleibt die größte Motorenauswahl aller BMW-Modellreihen: zwei Plug-in-Hybrid-Antriebe, sowie vier Otto- und vier Dieselmotoren mit vier bzw. sechs Zylindern. Weiterentwickelt wurde der Motor des 330i, der nun über einen in den Zylinderkopf integrierten Krümmer verfügt. Die vier Selbstzünder sowie der einzige Sechszylinder-Benziner 340i sind Mildhybride mit einem 8 kW/11 PS starken Elektromotor.
Die Leistungsspanne reicht von 150 bis 374 PS. Übrigens werden 95 Prozent der 3er-Antriebe im BMW-Motorenwerk in Steyr produziert. Die Sechszylinder generell sowie andere optional sind mit Allradantrieb kombiniert, die anderen treiben die Hinterräder an.
Ab sofort werden alle 3er mit Achtgang-Automatik (oder Sportautomatik) mit Schaltwippen ausgeliefert, auch für den 318d ist kein manuelles Schaltgetriebe mehr erhältlich.
Mehr Ausstattung serienmäßig
Erweitert wurde die Serienausstattung. Dreizonenklima, Parksensoren vorne und hinten, BMW Live Cockpit Plus einschließlich Navigationssystem und das Ablagenpaket sind jetzt immer an Bord. Die Räder sind serienmäßig mindestens 17 Zoll groß. Klassisch bei Facelifts: vier neue Lackfarben. Wer es exklusiver mag, hat die Wahl zwischen 150 BMW-Individual-Lackierungen.
Für den österreichischen Markt wird der 3er in München gebaut. Zusätzlich kommt er aus Shenyang in China und aus San Luis Potosí in Mexiko. Die Preise reichen von 46.750 Euro für den BMW 318i bis 78.400 Euro für den 340i xDrive. Markteinführung im Juli.
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