Der VW-Konzern meint es mit seiner Wette auf die Elektromobilität ernst. Während sich andere Hersteller mehrere Zukunftstechnologien offen lassen, setzt vor allem die Kernmarke Volkswagen als Alternative zu Verbrennungsmotoren ausschließlich auf batterieelektrische Fahrzeuge. Jetzt hat Europas größter Autobauer diese Pläne noch einmal untermauert. Das Unternehmen steckt nämlich zusätzliche Milliarden in den Ausbau seiner Elektroauto-Flotte und in digitale Technologien. Der Aufsichtsrat beschloss am Freitag die entsprechende Investitionsplanung für die kommenden fünf Jahre.
Wie die Aufseher nach einer Sitzung mitteilten, will der Konzern zwischen 2020 und 2024 knapp 60 Mrd. Euro für die Bereiche E-Mobilität, Hybridantriebe und Digitalisierung ausgeben. Dies entspreche mehr als 40 Prozent aller Sach- und Entwicklungsinvestitionen. Rund 33 Mrd. Euro sollen allein in die Elektromobilität fließen. Bei der letzten Fünfjahresplanung hatte der Betrag für E-Mobilität, autonomes Fahren, Vernetzung und Mobilitätsdienste noch bei knapp 44 Mrd. Euro gelegen - etwa einem Drittel der Gesamtmittel.
Offensive bei MEB-Modellen
Ein Schwerpunkt der Investitionen ist die Erweiterung der Produktion für reine Elektrofahrzeuge. So will Volkswagen nach dem Umbau des Werks Zwickau, wo seit gut zwei Wochen die Serienversion des ID.3 vom Band läuft, für die Fertigung von E-Autos, die auf dem modularen Elektrobaukasten (MEB) basieren, als nächstes die Fabriken in Emden und Hannover "transformieren". In den Werken werden künftig auch MEB-Modelle von Audi (Q4 e-tron), Skoda (iV) und Seat (el-born) produziert. Bis 2025 sollen 70 Modelle erscheinen, die diese Plattform nutzen.
E-Auto-Werke im Ausland
Auch in China und in den USA sollen Standorte teilweise oder ganz von Verbrenner- auf Elektrofertigung umgestellt werden. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten stellt VW in der kommenden Woche auf der LA Auto Show die seriennahe Studie eines Elektro-Kombis vor. Der ID. Space Vizzion soll eine Reichweite von 590 Kilometern bieten.
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