Neuer BMW X1 bietet (fast) alle Möglichkeiten

1 Jahr, 10 Monate her - 02. Juni 2022, Krone Zeitung
Neuer BMW X1 bietet (fast) alle Möglichkeiten
Der BMW X1 geht in seine dritte Generation. Dabei gewinnt das kleinste Münchner SUV an optischer Wucht, ohne aber ernsthaft zu irritieren, wie die Marke das bei anderen Baureihen zelebriert.

Unter der Haube bietet es (außer Wasserstoff) alle Möglichkeiten: Benziner, Diesel, Plug-in-Hybrid und auch eine elektrische Variante namens iX1 wird kommen.

Mächtig steht die Front im Wind, flache LED-Scheinwerfer (optional adaptiv) flankieren eine große, aufrechte, fast quadratische Doppelniere. Zierlich war einmal. Und doch wirkt der neue X1 dezent im Vergleich mit dem gefacelifteten X7. Kunststück, er ist ja auch einige Klassen kleiner, aber er zeigt doch auch, dass BMW das Design sehr stark differenziert und kein einheitliches Markengesicht mehr zelebriert.

Zwischen Elektroauto und Verbrenner wird hingegen kaum noch differenziert. Hätte der iX1 nicht diese blauen Akzente auf den Fotos, man könnte ihn auf den ersten Blick nicht von der Verbrenner-Variante (dem orange-braunen X1) oder dem Plug-in-Hybrid, der hier offenbar mit M Sportpaket gezeigt wird, unterscheiden. Nicht einmal am Heck, denn Auspuffendrohre oder -blenden sucht man bei allen dreien vergeblich. Und Auspuff-Attrappen sowieso, denn an diesem misslungenen Design-Trend beteiligt sich BMW auch weiterhin nicht.
Die leicht abfallende Dachlinie läuft in einen langen Dachspoiler aus, die flache Heckscheibe sorgt für zusätzliche optische Dynamik.

Aus für den iDrive-Controller
Der engste Verwandte des X1 ist der 2er Active Tourer, von dem er wesentliche Elemente im Innenraum übernimmt. Unterschiedlich gestaltet sind vor allem die Türverkleidungen/-griffe. Auch im Einstiegs-SUV wurde das Curved-Display (bestehend aus 10,25-Zoll-Tacho- und 10,7-Zoll-Touchscreen) aufgesetzt, der iDrive-Controller fällt weg, die Mittelarmlehne geht in eine „schwebende“ Control Unit über und die Mittelkonsole wird von einer überdimensionierten Wand dominiert, an die man sein Smartphone klemmen kann, um es drahtlos zu laden. Wie im Active Tourer wirkt es ein wenig so, als ob da etwas fehlen würde.

Die Rücksitzlehnen lassen sich 40:20:40 umklappen, in den reinen Verbrennerversionen lässt sich die Rückbank optional verschieben. Das Kofferraumvolumen beträgt 540-1600 Liter.

Navi, Zweizonen-Klima, Sport-Lederlenkrad und ein Regensensor mit automatischer Fahrlichtsteuerung sind ebenso Serie wie vier USB-C- und zwei 12-Volt-Anschlüsse sowie eine gegenüber dem Vorgängermodell deutlich erweiterte Zahl an Fahrerassistenzsystemen.

Breite Motorenpalette
Zur Markteinführung im Oktober 2022 stehen zunächst zwei Otto- und zwei Dieselmotoren zur Auswahl, alle mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und je nach Modell Front- oder Allradantrieb. Kurz danach folgen der vollelektrische BMW iX1 xDrive30, zwei Plug-in-Hybrid-Modelle sowie zwei weitere Varianten mit konventionellem Antrieb und 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie. Produziert wird der neue BMW X1 im BMW Group Werk Regensburg, wo erstmals bei BMW Modelle mit Verbrennungsmotor, Plug-in-Hybrid-Systemen und rein elektrischem Antrieb auf einer Fertigungslinie entstehen.

Der grundsätzlich elektrisch allradgetriebene BMW iX1 xDrive30 hat je einen E-Motor pro Achse, die zusammen einschließlich eines temporären Boosts auf 230 kW/313 PS und ein Systemdrehmoment von 494 Nm kommen. Das Systemdrehmoment beläuft sich auf 494 Nm. Den Standardsprintwert gibt BMW mit 5,7 Sekunden an, bei 180 km/h wird abgeregelt. Der netto 64,7 kWh fassende Akku im Wagenboden soll eine Reichweite von 413 bis 438 Kilometer ermöglichen. Geladen wird er serienmäßig mit 11 kW Wechselstrom (optional 22 kW) oder bis zu 130 kW Gleichstrom, womit eine Ladestandserhöhung von 10 auf 80 Prozent in 29 Minuten möglich sein soll.

Die Plug-in-Hybride haben einen 136 bzw. 150 PS starken Dreizylinder-Benziner als Basis, der von einem 80 kW/109 PS oder 130 kW/177 PS leistenden E-Motor ergänzt wird. Systemleistung: 245 PS bzw. 326 PS, Systemdrehmoment in beiden Fällen 477 Nm.

Der Basis-Benziner holt 136 PS aus seinem Dreizylinder, der vierzylindrige Mildhybrid namens xDrive23i leistet 218 PS. Beide Diesel sind Vierzylinder, wobei der 18d auf 150 PS, der xDrive 23d auf 211 PS kommt.
Preise für Österreich wurden noch nicht bekannt gegeben. In Deutschland beginnt die Preisliste bei 41.400 Euro für den X1 sDrive18i. Der elektrische iX1 kostet mindestens 55.000 Euro.

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