Ist das von Liberty Walk getunte Tesla Model 3 nur ein Scherz oder womöglich ein genialer Schachzug? Elektroauto-Breitbauten sind wegen der kostbaren Reichweite fĂŒr gewöhnlich so sinnvoll wie Ălwechsel fĂŒr die permanenterregte Synchronmaschine im Heck der stromernden Mittelklasse, der FahrspaĂ also nur ein wortwörtlich kurzer. Der japanische Kult-Tuner wiederum hat die (publikumswirksame) Reichweite durch derartige Showcars schon lĂ€ngst nicht mehr nötig. DafĂŒr hat das Team aus Owariasahi neben Kits fĂŒr exotische Sportwagen nun erstmals auch einen Breitbau im Angebot, fĂŒr den es zumindest in der Theorie mehr als zweieinhalb Millionen Interessent:innen gibt.
Vielleicht bietet Liberty Walk die Anbauteile fĂŒr das Tesla Model 3 gerade deshalb auch ausschlieĂlich aus Kunststoff an und nicht aus deutlich teurerer Kohlefaser. Den Start macht ein Frontspoiler (1800 Euro), dessen kantiger Auftritt bereits die seifenförmige Serien-Karosse konterkariert. Die SchwelleraufsĂ€tze (1500 Euro) fungieren als bindendes Element zum Heck, an dem ein aggressiverer Diffusor (1500 Euro) auf Luftströme wartet. Der auf dem Kofferraumdeckel stehende Entenschwanzspoiler (900 Euro) sieht hingegen so aus, als wĂŒrde er einen kilometerlangen Windschatten hinter sich hertragen.
Breitbau-Tuning von Liberty Walk fĂŒr das Tesla Model 3
Wer dazu noch die ultrabreiten KotflĂŒgelaufsĂ€tze von Liberty Walk haben möchte, muss alle Komponenten gemeinsam ordern und zahlt insgesamt 7200 Euro. Ohne die kilometerfressenden RadhĂ€user kostet das Kit 5700 Euro. Wie das Fotoauto wird das eigene Tesla Model 3 aber auch nach Montage dieser Teile nicht aussehen. Nicht inbegriffen im Paket ist nĂ€mlich die Hardcore-Tieferlegung auf "Slammed"-Niveau, die den Stromer im Verbindung mit dem negativen Sturz wie eine Driftmaschine aussehen lassen.
Auch die Rad-Reifen-Kombination bestehend aus Rohana-Felgen und Semislicks mĂŒssen sich Interessent:innen mĂŒhsam selbst zusammenstellen. Inwieweit das alles straĂenverkehrstauglich ist, steht ohnehin auf einem anderen Blatt, ebenso wie der Preis fĂŒr die nicht im Kit inkludierten Teile. Der preiswerteste Weg, mit Liberty Walk-Bodykit herumzustromern â abgesehen vom Kauf eines gebrauchten Tesla â wĂ€re die 42.490 Euro teure Standardvariante mit Hinterradantrieb und 208 kW (283 PS). Wenn die Leistung zum Ă€uĂeren Erscheinungsbild passen soll, muss es natĂŒrlich der Performance mit 393 kW (534 PS) sein. Der sprintet innerhalb von 3,1 s auf 100 km/h und startet bei 58.490 Euro (Alle Preise: Stand August 2024).
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