Jungfernfahrt für Ducatis erstes Elektromotorrad

2 Jahre, 4 Monate her - 24. Dezember 2021, Krone Zeitung
Jungfernfahrt für Ducatis erstes Elektromotorrad
Motorräder aus dem Hause Ducati zeichnen sich stets auch durch einen charaktervollen Sound aus, noch mehr als die meisten Konkurrenten. Doch nun dringen die Italiener in das Geräuschlos-Zeitalter vor: Das erste Elektro-Motorrad aus Borgo Panigale hat soeben seine Jungfernfahrt absolviert.

Im Oktober 2021 hat Ducati seine Pläne präsentiert, die Rolle des Alleinausrüsters für die elektrische Motorradrennserie MotoE zu übernehmen. Bislang wird der World Cup mit Bikes des italienischen Elektro-Pioniers Energica ausgestattet, der sich jedoch am Ende der Saison 2022 aus dem Renngeschäft zurückziehen will. Nun hat Ducati erste Bilder von Erprobungsfahrten mit dem intern V21L genannten E-Rennmotorrad veröffentlicht, das ab 2023 beim MotoE World Cup zum Einsatz kommen soll. Über vier Jahre hinweg will Ducati Alleinausrüster der Rennserie sein, bei der weiterhin Privatteams fahren werden.

Sieht man von der Abwesenheit von Auspufftechnik ab, wirkt der Einspurstromer wie ein klassisches Rennmotorrad. Neben der Tankattrappe wurden auch so ziemlich alle anderen Karosserieteile aus Carbon gefertigt. Größte Herausforderung bei der Entwicklung der V21L ist es laut Ducati, eine perfekte Balance zwischen Größe, Gewicht und Performance zu finden. Für Letzteres ist auch ein aufwendiges Kühlsystem nötig, das die Italiener speziell auf die Anforderungen für den Renneinsatz hin entwickeln.

Die bei der MotoE gesammelten Erfahrungen will Ducati auch für die Entwicklung eines E-Fahrzeugs für den Straßenverkehr nutzen. Der Konzern will ein sportliches und leichtes Zweirad mit batterieelektrischem Antrieb entwickeln. Frühestens 2025 soll dieses verfügbar sein. Im Rahmen des MotoE World Cup können sich Fans vorab schon mal an die Idee motorgeräuschlos fahrender Ducatis gewöhnen.

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