Teaser: Erster Ausblick auf die Serien-Version des EV9 (Update!)
Mit dem EV9 concept liefert Kia einen konkreten Ausblick auf sein nächstes Elektro-SUV, das – wie der bereits vorgestellte Kia EV6 und der Hyundai Ioniq 5 – auf der E-GMP-Plattform stehen wird. Die angestrebte Reichweite des EV9 soll bei rund 500 Kilometern liegen. Auf den Markt kommt die Serienversion des EV9 laut Kia in der zweiten Jahreshälfte 2023.
Jetzt haben die Koreaner einen Teaser veröffentlicht, wo sie erste Details der Serien-Version zeigen. Einige Details wie die Leuchtengrafik der Scheinwerfer und Rückleuchten scheint der Siebensitzer wohl leicht verändert von der Studie zu übernehmen. Aber Kameras (wie an der Studie verbaut) statt Außenspiegel wird es am Serienmodell nicht geben.
Prototyp: letzte Tests vor der Premiere
Aktuell ist der EV9 noch als stark getarnter Erlkönig unterwegs, ehe er im ersten Quartal 2023 seine Hüllen fallen lässt. Doch bevor das SUV zu den Händlern rollen kann, stehen noch einige Tests an.
Zurzeit wird das über 44 Monate entwickelte Fahrzeug noch in Namyang, Südkorea, anspruchsvollen Prüfungen unterzogen. In der letzten Testphase wird unter anderem die Gelände-Tauglichkeit des EV9 auf den Prüfstand gestellt, seine Klettereigenschaften, wie auch Wattiefe und Schlechtwege-Qualität wird getestet.
Auf Hochgeschwindigkeits- und Handling-Parcours sowie auf reibungsarmem Untergrund stehen dann Performance und Straßenlage im Fokus. Auf unerbittlichem Kopfsteinpflaster muss der EV9 dann seinen Komfort und die Verarbeitungsqualität unter Beweis stellen. Klingt vielversprechend, und ob alle Tests gelungen sind, wird der AUTO BILD-Test später zeigen.
Optik und Abmessungen: EV9 mit angedeutetem "Tigernose"-Grill
Der große Bruder des EV6 wird ein Fullsize-SUV, das fast fünf Meter (4,93 Meter) lang ist. Der EV9 Concept setzt auf ein bulliges und kantiges Design. Die Radhäuser sind weit ausgestellt, die Front steht steil. Das gesamte Fahrzeug macht einen massigen Eindruck und gibt mit seiner Breite von rund 2,06 Metern einen Hinweis darauf, dass es eher auf den US-amerikanischen Markt zugeschnitten ist als auf den europäischen.
Anders als beim EV6 hat Kia den markentypischen "Tigernose"-Grill im Design prägnanter aufgenommen, auch wenn das Elektroauto nur in der Schürze einen echten Kühllufteinlass hat. An der geschlossenen, in Wagenfarbe lackierten Front wird dieses Element durch Zierleisten, Sicken und Kanten stilisiert. Die Scheinwerfer sind bei der Studie ungewohnt gestaltet: Eine vertikale Lichtleiste und viele kleine Lichtelemente ahmen die Umrisse nach. Für das Serienmodell erwarten wir aber eine konventionellere Variante.
Die Rückleuchten könnten dagegen – in leicht veränderter Form – in Serie gehen. Sie reichen entlang der Heckscheibe und der Kofferraumklappe weit nach oben und unten. Abgeschlossen wird das Heck durch einen massiven, silberfarbenen Unterfahrschutz.
Fast schon typisch für eine Studie, hat der EV9 Kameras statt Außenspiegel, die von einer eckigen Abdeckung geschützt werden. Die Dachreling lässt sich ausfahren – das senkt den Luftwiderstand, wenn man sie nicht braucht.
Abmessungen: So groß ist der Kia EV9 Concept
● Länge: 4930 mm
● Breite: 2055 mm
● Höhe: 1790 mm
● Radstand: 3100 mm
Innenraum: EV9 mit 27-Zoll-Widescreen und Spezialdach
Wie so oft bei aktuellen Showcars, ist der Innenraum loungeartig designt, aufs Notwendige reduziert und hell gestaltet. Auch wenn wir in die Studie nicht einsteigen dürfen, sieht man mit bloßem Auge die Vorteile von 3,10 Meter Radstand und einer modernen E-Plattform: luftiges Raumgefühl, topfebener Boden, sechs Sitze.
In der Serie werden es dann wohl sogar sieben Sitze, die dann aber wohl etwas weniger futuristisch geformt sind. Und eventuell schafft es ja auch das 27-Zoll-Display in den finalen EV9. Oder die netten Details wie das Glasdach, das wie eine selbst tönende Sonnenbrille abgedunkelt werden kann.
E-GMP-Plattform inklusive 800-Volt-Technik
Der EV9 wird auf die E-GMP-Plattform inklusive 800-Volt-Technik setzen, auf der auch EV6 und Ioniq 5 basieren. Ein Solarmodul unterhalb der Windschutzscheibe soll einige zusätzliche Wattstunden liefern. Konkrete Details zur Leistung gibt es noch nicht, doch die Plattform soll bis zu 600 PS ermöglichen. Das würde zu den geplanten Fahrleistungen: Kia gibt für den Standardsprint eine Zeit von rund fünf Sekunden an.
Abseits der reinen Fahrleistungen haben die Koreaner schon verlauten lassen, dass der EV9 der erste Kia wird, der nach Level 3 autonom fahren können und Update-Käufe über das Infotainment zulassen soll.
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