Diese Tipps halten den Wertverlust in Grenzen

2 Jahre, 8 Monate her - 18. August 2021, Krone Zeitung
Diese Tipps halten den Wertverlust in Grenzen
Der Wertverlust ist ein besonders großer Kostenfaktor beim Pkw-Besitz. Es gibt jedoch mehrere Stellschrauben, ihn möglichst niedrig zu halten.

Das beginnt schon vor dem Autokauf, sagt Markus Scherer, Kraftfahrzeugexperte der Sachverständigenorganisation KÜS:

Wer sich für sein Auto nach einer gewissen Nutzungsdauer einen möglichst hohen Restwert erträumt, sollte bereits bei der Kaufentscheidung und später bei der Nutzung auf einige Dinge achten. Um von vorneherein Verluste zu minimieren, empfiehlt sich der Kauf sogenannter Restwert-Riesen. Auskunft können hierüber Restwertprognosen von Marktanalysten wie Schwacke geben, die zwischen verschiedenen Marken und Baureihen oft deutliche Unterschiede ausweisen. Wer sich für eine gängige Marke und einen gängigen Typen mit hoher Restwertprognose entscheidet, kann die Chancen für einen möglichst hohen Wiederverkaufswert erhöhen.

Die richtige Ausstattung ist wichtig

Auch bei der Wahl der Ausstattung gibt es einige Faktoren, die Einfluss auf eine spätere Preisfindung beim Verkauf haben. In den verschiedenen Klassen werden von den Kunden unterschiedliche Anforderungen an diese gestellt. Während eine Lederausstattung in der Oberklasse ein Muss ist, hat sie bei Kleinwagen eher keine Relevanz. Generell lässt sich klassenübergreifend sagen, dass Klimaautomatik, Parkhilfen, Sitzheizung, Freisprecheinrichtungen, Tempomat, Navigationssysteme und wohl auch Matrix-LED-Scheinwerfer für den Werterhalt durchaus förderlich sind. Soll heißen, dass Ausstattungen die beim Großteil der Käuferschaft Anklang finden, sich positiv auf den erzielbaren Verkaufspreis auswirken.

Individuelle Ausstattungen und teure Tuningmaßnahmen führen dagegen eher zu größeren Wertverlusten, da vielfach nicht erwünscht, sodass man sich sicher lieber nach einem anderen Fahrzeug umschaut.

Wer beim Neuwagenkauf wählen kann, sollte sich bei der Außenfarbe zudem für gängige Lackierungen wie Schwarz oder Silber entscheiden. Wird hingegen ein exotisches Lila gewählt, kann sich dies deutlich preismindernd auswirken. Außerdem kann sich die Mehrinvestition in einen in der Regel aufpreispflichtigen Metallic-Lack langfristig betrachtet lohnen.
Den Wertverlust beeinflusst auch die Nutzungsdauer eines Fahrzeugs. Wenn man sich alle fünf Jahre einen Neuwagen zulegt, wird der Preisverfall jedes Mal relativ gesehen hoch sein. Behält man sein Auto hingegen 15 oder 20 Jahre, wird man am Ende für dieses möglicherweise nur noch den Materialwert bekommen, doch der Wertverlust pro Monat fällt dann deutlich niedriger aus.

Pflegen bringt Segen
Ebenfalls den Preis stark beeinflussen kann der Zustand eines Fahrzeugs. Wurde es pfleglich behandelt, merkt dies auch ein Käufer. Entsprechend wird es sich am Ende auszahlen, wenn der Wagen von Zeit zu Zeit außen und innen gründlich gereinigt wurde. Gepflegte Garagenfahrzeuge sind selbstredend am begehrtesten. Lackschäden außen, Flecken auf den Polstern sowie strenge Gerüche innen sind hinderlich und sollten, wenn vorhanden, besser entfernt werden. Raucher sind zudem gut beraten, ihrem Laster zumindest nicht im Fahrzeug nachzugehen.

Und natürlich ist auch der technische Zustand entscheidend. Wurden alle Inspektionen gemacht und sind zudem nachweislich dokumentiert und außerdem die Verschleißteile in tadellosem Zustand, lassen sich leichthin ein paar Jahre wettmachen.“

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