Wie (fast) alle großen Autobauer ist auch BMW vom globalen Chipmangel betroffen. Deshalb hat sich der deutsche Hersteller nun zu einem für die Kunden ziemlich drastischen Schritt entschlossen. Ähnlich wie bei Mercedes werden die Fahrzeuge nämlich nicht mit jener Ausstattung ausgeliefert, mit der sie eigentlich bestellt wurden. So soll die Auslieferung der an sich fertig produzierten Autos aufrechterhalten bleiben.
Neue Autos ohne Touchfunktion
Konkret geht es dabei um den Touchscreen in der Mittelkonsole. Bei BMW fehlen offenbar genau jene Chips, die für die Touchfunktion zuständig sind. Deshalb werden neue Modelle nun ohne Touchfunktion ausgeliefert. Betroffene Kunden können die Einstellungen also „nur“ noch über das Multifunktionslenkrad, den iDrive-Controller (Dreh/Drücksteller), den verbliebenen Tasten oder per Sprache bedienen. Auf folgende aktuelle Baureihen trifft die Einschränkung zu:
Offiziell Bestätigt
Die Neuwagen werden intern mit dem Zusatzcode „6UY“, das für „Deletion of Touchscreen“ steht, versehen. Aufgedeckt wurden die Einschränkungen vom BMW-Forum "Bimmerfest", auf dem eine interne Händlerinformation veröffentlicht wurde. Mittlerweile hat BMW den Entfall der Touchfunktion offiziell bestätigt.
Einwilligung
Wie bei Mercedes müssen die BMW-Kunden, die bereits einen Kaufvertrag unterschrieben haben, dem Entfall der Touchfunktion zustimmen. Sie dürften auch eine Preisminderung bekommen. In den USA steht deren Höhe bereits fest: 500 US-Dollar. Wer die Einschränkung nicht hinnehmen will, dürfte gute Chancen haben, vom Kaufvertrag zurücktreten zu können. Da jedoch alle anderen Funktionen auch ohne Touchscreen funktionieren und gesteuert werden können, dürften die meisten Kunden den Makel akzeptieren. Ansonsten müssten sie wohl noch viel länger auf ihren Neuwagen warten.
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