Wie berichtet, will BMW bis 2023 nicht weniger als 25 elektrifizierte Modelle im Angebot haben. Das hat zuletzt auch der neue Konzern-Chef Zipse einmal mehr untermauert. Neben Plug-in-Hybriden spielen dabei auch reine Elektroautos eine wichtige Rolle. Sie sollen mehr als die Hälfte ausmachen. BMWs Elektro-Pionier wird jedoch nicht dazu zählen. Denn der 2013 gestartete i3 bekommt keinen Nachfolger.
BMW stellt den i3 ein
Der aufwendig konstruierte Kleinwagen ist in der Produktion offenbar zu teuer. Das dürfte vor allem an der Carbon-Karosserie liegen. BMW-Marketingchef Pieter Nota bestätigte die Ausmusterung in einem Interview mit der Financial Times. Die künftigen reinen Elektroautos basieren auf herkömmlichen Modellen und sind in der Produktion damit deutlich günstiger. So wird der Mittelklassestromer i4 gemeinsam mit dem 3er vom Band laufen. Der i5 wird ein 5er-Derivat. Das kommende Elektro-Flaggschiff (Codename: iNext) wird wohl auf die Plattform von X6/X5/X7 zurückgreifen. Und der bereits 2020 kommende iX3 ist ein mit einem Elektromotor ausgestatteter X3. Gleiches gilt für den bereits bestellbaren Mini Cooper SE (ab 32.950 Euro), der auf dem herkömmlichen Mini 3-Türer basiert.
Plug-in-Hybrid und Brennstoffzelle
Derzeit forciert BMW vor allem die Plug-in-Hybridmodelle (PHEV). In diesem Jahr sind bereits der neue 330e, der überarbeitete 530e und die Facelift-Version des 745e an den Start gegangen. Zudem wurden die Elektro-Reichweiten des 225xe und des Mini Contryman Plug-in-Hybrid erhöht. Der X3 PHEV startet Ende des Jahres. Darüber hinaus forscht der Hersteller gemeinsam mit Toyota an der Brennstoffzelle. Auf der IAA in Frankfurt (bis 22. September 2019) ist gerade die Studie "i Hydrogen Next" zu sehen. Dabei handelt es sich um einen X5 mit Wasserstoffantrieb.
i3 blüht derzeit richtig auf
Im Jahr 2013 war der i3 seiner Zeit noch voraus. Zudem bot er zu Beginn noch eine äußerst kleine Reichweite. Dank mehrerer Facelifts, die stets eine deutlich höhere Batteriekapazität mit sich brachten, kommt der Stromer mittlerweile bis zu 310 km weit. Seit 2017 gibt es ihn auch als 184 PS starken i3s (Standard: 170 PS). Die bessere Reichweite und das ausgebaute Angebot machen sich auch in den Verkaufszahlen bemerkbar. 2018 wurden so viele i3 verkauft, wie in keinem Jahr zuvor. In Österreich war der vier Meter lange Stromer im August 2019 sogar das meistverkaufte Elektroauto. Insgesamt setzte BMW seit der Markteinführung rund 150.000 i3 ab, was für den langen Zeitraum nicht gerade berauschend ist. Wann genau der Stromer aus dem Programm fliegt, hat Pieter Nota in dem Interview nicht verraten. Vorerst läuft die Produktion jedenfalls weiter.
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