Ein Angebot für die Anrainer in Neubau präsentierte am Freitag der grüne Bezirksvorsteher Markus Reiter: "In den nächsten Wochen werden Briefe an die Bewohner versendet", erklärt er. Denn in Neubau werde viel passieren: Einerseits durch die U-2-Verlängerung, andererseits durch die Begrünung des Bezirks mit geplanten 100 Bäumen, durch die Kühle-Meile, den 13 A und die Schani-Gärten in der Neubaugasse. Rund 600 Parkplätze werden in den nächsten Jahren verschwinden.
Zukunft des Parkraums liegt in den Garagen und Haltezonen
Sein konkreter Vorschlag: Die meist leerstehenden Garagen besser zu nützen! Die Anrainer würden ein Angebot, das gemeinsam mit der Wirtschaftskammer ausgearbeitet wurde, per Post erhalten genau diese leerstehenden Garagen zu einem besseren Preis nützen zu können. Normalerweise würden solche Garagenplätze 160 bis 250 Euro kosten. Der Bezirk bietet den Anrainer Garagenplätze um maximal 100 Euro im Monat an. Zuschüsse der Stadt gebe es dafür nicht, aber es sei eine Win-Win Situation: Anrainer erhalten einen Parkplatz in Zeiten des Parkplatzmangels und Garagenbesitzer können sich über volle Garagen freuen. "Ressourcen, die da sind können so genützt werden, aber natürlich müssen wir evaluieren und sehen, wie das Angebot bei den Bewohnern ankommt", so der Bezirksvorsteher Markus Reiter. Das Paket ist ab 1. Jänner 2020 gültig, umfasst 750 Parkplätze, davon 500 im 7. Bezirk, 50 angrenzenden Garagen und 200 Nachtparkplätze. Zusätzlich gibt es die Idee, neue 10-Minuten-Halte-Parkplätze in die Straßenplanung zu integrieren.
Ein Drittel fährt Fahrrad, nur jeder Vierte hat ein Auto
Als Grundlage für seine Überlegungen bezieht sich der Bezirksvorsteher Markus Reiter aus Neubau auf eine aktuelle Studie, durchgeführt von dem Verkehrsplanungsbüro "Komobile". "Noch nie wurde so eine detaillierte Parkraum-Bilanz erstellt", präzisiert er. Die Mobilitätsdaten des Bezirks wurden dafür von 2012 bis jetzt ausgewertet und zeigen, dass die Bevölkerung im Bezirk um 6,6 % gewachsen sei, die Zahl der PKW jedoch zurückgegangen. Über ein Drittel der Bewohner sei mit dem Fahrrad unterwegs und nur mehr jeder Vierte besitze ein Auto. Die Stellplätze (Garage und Außenparkplätze) sind seit 2012 sogar leicht gestiegen - von 14.921 auf 15.149. Durch die kommenden Projekte werden das aber um 15% weniger sein. Man wolle eben auch Begegnungszonen bauen in der Neubaugasse oder Zollergasse und vor allem klimafreundliche Mobilität fördern.
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